Samstag, 30. Oktober 2010

Das unfaire Paket

Über 70 % der Österreicher finden das neu verabschiedete Budget unfair. Studierende gehen auf die Straße. Und die FPÖ gewinnt so weit an Stimmen, dass sie in Wien knapp hinter den Koalitionsparteien liegt.

Zufällig falle ich in keine der Parade-Opfer-Kategorien: als autolose Nichtraucherin, die nicht mehr studiert und noch keine Familie hat, niemals unter die Hackler-Regelung fallen wird und keine Luxuslimousinen besitzt. Wenn ich hin und wieder verreise, ein-, zweimal pro Jahr davon per Flugzeug, würde ich dafür lieber einen Baum pflanzen als Steuern zahlen, aber auch das würde ich tun. Und höhere Tabakpreise finde ich in Ordnung, obwohl keine wirksame Strategie.

Einige trifft es aber doppelt und dreifach. Und hinter diesem Problem steckt das übliche: Abwarten bis nach der Landtagswahl, dann ein übereiltes Budget, Zurückziehen auf die Proteste hin... was dabei herauskommt? Wahrscheinlich eine österreichische Lösung: ein halbherziges Paket aus Zugeständnissen und Zumutungen, das auch nicht recht ziehen wird.

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