Samstag, 26. Dezember 2009

Verpartnerung, ja!

Langsam macht Österreich einen winzigen Fortschritt in Sachen Partnergesetzgebung. Wien schnürt ein "Verpartnerungs"-Paket, in Salzburg-Mirabell ist eine Zeremonie möglich, in Graz (dessen Vizebürgermeisterin offen lesbisch lebt) wird darum gerungen.

In einer Zeit, in der Familie viele Gestalten annehmen kann und eine feste Partnerschaft nichts Selbstverständliches ist, aber durchaus etwas Mögliches und Eintragbares sein soll, ist eine eingetragene Partnerschaft nur wichtig und richtig.

Und die muss nicht auf homosexuelle Paare beschränkt bleiben.

Wenn die Ehe ausschließlich mit einem traditionellen (Kern)Familienbild verbunden wird, katholisch unauflöslich ist und vielleicht noch mit einer kirchlichen Zeremonie einhergehen muss, ist die eingetragene Partnerschaft für viele Paare eine ernsthafte Alternative. Warum soll ihnen etwa das Erbrecht, ein Besuchsrecht im Krankenhaus, die Möglichkeit zur Adoption und viele weitere, für die Ehe fest verankerte Gesetzgebungen vorenthalten bleiben, weil sie nicht das Bild der traditionellen Familie spiegeln?

Frankreich hat seit mehreren Jahren den PACS, Spanien - lange als katholisch und rückschrittlich verschrien - hat eine eingetragene Partnerschaft durchgeboxt, von Nordeuropa gar nicht zu reden. Warum soll das bei uns nicht möglich sein? Gefordert wird es schon lange genug.

Freitag, 25. Dezember 2009

In Italien...

...werden Menschen angegriffen, die sich entweder für Gottes Stellvertreter auf Erden oder für Gott selbst halten. Ich bin keine Freundin von Gewalt (im Gegenteil), ein Zeichen zu setzen für Wehrhaftigkeit gegen totalitäre Tendenzen ist aber kein Fehler.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Aus unserer Reihe "Absurditäten"




















Durch alle Medien geistert die Meldung, die Hypo Bank stehe kurz vor dem Aus, einzig die Art und Weise dieses Aus ist noch nicht geklärt (siehe oben Mitte).
Indessen wirbt die Hypo Bank mit vorausschauender Geldanlage (siehe unten links).

Ich nenne das eine Ironie des Layouts.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Für Kärnten...

... wäre es oft gut, über den eigenen Tälerrand hinauszuschauen.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Protestiergeist

Seit 40 Tagen ist das Audimax der Uni Wien besetzt (wenn man die Religion bemüht, eine symbolträchtige Zahl: die Uni-Besetzung als Fastenzeit? Besinnung auf das Wesentliche? Letzteres vielleicht).

Wenig passiert. Basisdemokratie ist Fluch und Segen zugleich, sie kann Zeichen setzen oder sich selbst lähmen. Langsam geht den Besetzern die Luft aus (nicht nur, weil letztere ziemlich dick ist, da der Rektor blockiert).

Aber:
Es ist schon ein starker Anfang, wenn in Österreich wahrnehmbarer Protest passiert. Wenn dieser Protest von Österreich nach außen schwappt (und nicht umgekehrt, wie ein Modetrend). Wenn es eine (naturgemäß zunächst unorganisierte) heterogene Gruppe schafft, zumindest einigermaßen ihre Interessen nicht nur kundzutun, sondern auch zu verteidigen und zu fordern.

Immerhin gibt es Diskussionen, Arbeitsgruppen, Statements. Dass sich nicht alle mit allen Forderungen identifizieren, ist zu verstehen und bis zu einem gewissen Grad gar nicht von Bedeutung.
Wichtig ist, dass versucht wird, etwas zu tun. Dass Entscheidungsträger tatsächlich in die Enge getrieben werden. Und es wäre wirklich gut, sich zu solidarisieren.

Erleben wir gerade ein zweites, kleineres 68 unter geringfügig anderen Vorzeichen (etwa dem der globalisierten Medien und schnellebigen Entscheidung)? Vielleicht werden wir hier gerade Zeugen eines einschneidenden Moments und merken es gar nicht. Wie man ja meistens erst hinterher überblickt, welche Ereignisse in der Geschichte Bedeutung erlangen.

Ich hätte Einreiseverbot in Kärnten...

...denn: O-Ton Dörfler: "Alle, die sich in Kärnten gut benehmen, sind in Kärnten herzlich willkommen."

Ich muss aber kritisieren... Warum? Seht selbst:

http://derstandard.at/1259280848806/Kaernten-Doerfler-verteilt-wieder-Hunderter

http://www.youtube.com/watch?v=3HeNmoetIBs