Sonntag, 28. November 2010

Tropfen auf den heißen Stein der Integration

Man kann, wie ich aus Erfahrung weiß, lange diskutieren über die Rechte und Pflichten, Erwartungen und Nutzen von Integrierenden und Integranden - mit und ohne Interview des türkischen Botschafters.

Sicher ist für mich, dass zur Integration zwei gehören, und dass beide Bereitschaft zeigen müssen. Sicher ist auch, dass beide Gruppen nicht über einen Kamm geschoren werden können - da wie dort gibt es "Schmarotzer" und "Verweigerer". Jeder hat aber Mittel und Potenziale - die eine Seite hat die Infrastruktur, die andere Seite bringt Sprache und Kultur mit.
Damit sie sich in die neue Sprache und Kultur einfinden können, müssen sie diese annehmen - aber auch ein Angebot bekommen. Wir können es bieten. Es fällt uns kein Zacken aus der Krone, wenn wir ein bisschen Infrastruktur, Wissen und Geld dafür investieren - für diejenigen, die es annehmen wollen. Wir haben trotzdem noch genügend davon.

Ein Beispiel für ein sinnvolles Integrationsangebot, das gerade im Entstehen ist, ist das Lernhaus am Schwendermarkt. Kinder, die von zu Hause nicht den nötigen Hintergrund mitbringen, sollen dort nachmittags Unterstützung bei Hausaufgaben, Leseförderung und ein wenig Freizeitprogramm geboten bekommen. Das fördert Sprachkenntnisse, und sie lernen Gleichaltrige kennen, ohne in den Ballspielkäfigen am Gürtel versauern zu müssen. Ausgewählt werden die Kinder und Jugendlichen aus verschiedenen Schulen (wie fair die Auswahl sein kann, auch darüber kann man wahrscheinlich streiten).

Ich würde es sinnvoll finden, könnte ich die Stunden eines Nachmittags in der Woche für freiwillige Arbeit "opfern", um Kindern, die das wollen (oder Kindern von Eltern, die das wollen), Freude am Lesen und Deutschkönnen zu geben.

Sonntag, 21. November 2010

Kultur demokratisch

"Kultur ist per definitionem nicht demokratisch", sagt Andrew Keen und beklagt, dass diese von ihm definierte Kultur durch das Internet mürbe gemacht wird. Letzteres sei eine wunderbare PR-Plattform für geschäftliche und private Selbstdarstellung, aber keine Bühne für "echte" Autoren und Künstler. Viel zu wenig Kontrolle, viel zu wenig Regulierung gebe es, und so tummelten sich dort vorwiegend Amateure und Narzissten, gegen die die "Echten" dann kaum ankämen.

Natürlich: Medien, die von jemandem "gemacht" werden und nicht aus einer wabernden Masse der "Community" entstehen, sind gesteuerter. Aber: ist erstens nicht auch das zuweilen gefährlich, wenn etwa ein Berlusconi auf des Staates Fernsehen und Zeitungshäusern sitzt? Und ist zweitens nicht schon seit einigen schleichenden, dann rasenden Jahren die allgemeine Tendenz aller Medien die der Mitmischerei? Alle Zielgruppen einzubinden, auf dass alle irgendwann mitmischen, um vermeintlich die Masse zu erreichen (was ja auch teils funktioniert)? Es wird nicht mehr bloß gesendet, "emittiert". Zunächst werden die Stars imitiert, dann gibt es Apps auf allen Ebenen.
Und es folgt eine neue Zugänglichmachung. Rückblickend vielleicht gut so. Als Gutenberg das Privileg der Mönche abschaffte, Bücher zu machen, hat er auch demokratisiert: den Zugang. Es ist kein neues Schlagwort, dass Internet der neue Gutenberg ist. Wieder hat die Masse Zugang bekommen. Es steigt die Angst, sie könne mit dem Medium nicht umgehen. Andererseits steigt mit dem Zugang auch das Verständnis, und irgendwann wird das wohl auch im Netz so sein. Regulierungen hinken den Trends ja stets hinterher, gezwungenermaßen.

Ob Kultur demokratisch ist oder nicht, ist Definitionssache und schwer zu definieren. Der Zugang jedoch soll demokratisch sein. Wie das funktioniert, ohne jemand zum Nachteil zu gereichen, ist die Antwort, die stets hinterherhinkt. Aber, auch wenn jetzt (zu Recht!) die Skepsis waltet: wir (oder unsere Kinder) werden sie - eine - finden.

http://diepresse.com/home/kultur/kunst/611497/Andrew-Keen_Kultur-ist-nicht-demokratisch

Sonntag, 14. November 2010

Entwicklungszusammensponsoring

Innerhalb des Budget-Plans wird in Zukunft die Summe für die Entwicklungszusammenarbeit um ein Drittel gekürzt. Österreich hat also noch 60 % vom ursprünglichen Budget, um damit seine Initiativen zu verstärken und den Millenniumsplan einzuhalten. Laut Caritas-Chef Franz Küberl ist dadurch nicht nur die Ernährungssicherheit der Kinder in benachteiligten Ländern gefährdet, sondern können auch begonnene Strukturen, um Armut zu lindern und (Natur-)Katastrophen vorzubauen, nicht weitergeführt werden.

Und, so der Nachrichtensprecher, auch das Renommee Österreichs im Ausland ist gefährdet. Aber auch das nützt, scheints, nicht als Argument.
Außenminister Spindelegger will den Mangel jetzt durch Spenden ausgleichen.
Firmenspenden? Privatmenschenspenden? Ich weiß es nicht.
Firmen machen vielleicht mit, wenn man sie mit Renommee lockt. Geld gegen Werbung, Sponsoring der Dritten Welt?
Und Privatmenschen? Da ist kurz vor Weihnachten wohl ein guter Zeitpunkt, das Problem zu thematisieren. Denn sonst finden wir Österreicher uns selbst ja schon so arm.

Donnerstag, 11. November 2010

Warum habt ihr einen Türken nicht richtig zitiert?

Tezcan: "Warum habt ihr 110.000 Türken eingebürgert?"

So die Überschrift des - mittlerweile umfehdet-umstrittenen - Presse-Interviews.

Tezcan, seit einem Jahr türkischer Botschafter in Österreich, kritisiert sehr wohl - hart, aber nicht unsachlich - die mangelnde österreichische Integration. Dabei ist er mit der berühmten Gesamtsituation unzufrieden: das beginnt damit, dass Integration Thema des Innenministeriums ist und damit verquickt wird mit Sicherheit und Kontrolle. Das geht über den immer noch unzureichenden Zugang zu (höherer) Bildung und endet bei der Wohnungsvergabe, die nach wie vor eine Ghettoisierung fördert.

Dabei schont er nicht nur seine Landsleute nicht und steht Politikern jeglicher Couleur kritisch gegenüber - er wird in der ganzen hochgeschaukelten Diskussion auch noch unzureichend zitiert. Denn kritisiert wird ja vorwiegend seine "undiplomatische" Stellungnahme, vielleicht auch der journalistische Zugang dahinter. (Abgedruckte) Tatsache ist: Ganz zu Beginn fragt Tezcan nämlich selbst (anscheinend unaufgefordert): Wollen Sie, dass ich im Interview als Diplomat antworte, was langweilig wird? Oder soll ich als jemand antworten, der seit einem Jahr in Wien lebt und viele Kontakte zu den 250.000 Türken hier hat? Und der Interviewer muss "nur noch" antworten: Ich ziehe die zweite Variante vor. Und kann dann schon überleiten zu der Frage, was denn nicht stimme.

Ich weiß nicht, ob die Idee gefinkelt journalistisch erwirkt wurde oder ob die Frage direkt von Tezcan stammt, beeinflusst von seiner außenpolitisch-diplomatischen Lebenserfahrung oder um diese ad absurdum zu führen.

Ich halte es nicht für schlecht, dass er eine Diskussion herausfordert, noch dazu mit recht differenzierter Kritik. Aber wer diskutiert, sollte zumindest das ganze Interview gelesen haben.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/608981/Tezcan_Warum-habt-ihr-110000-Tuerken-eingebuergert?_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/609016/index.do&direct=609016

Sonntag, 7. November 2010

„Europa ist eine Ansammlung alter Geschichte.“ Notizen zu Richard K. Breuers "Tiret"

„Ach, seid so freundlich und tretet mir nicht auf all die vielen Teile meiner Taschenuhr.“

Wahrlich kein typischer historischer Roman. Das sage ich, nachdem ich Richard Breuer zufällig auf einer Veranstaltung kennen gelernt und ihm versprochen habe, den Text zu lesen. Weder breitenwirksam noch ernsthaft tränendrüsig, leicht ironisch distanziert und historisch genau recherchiert (wer sich die Mühe macht, genau zu lesen, auch die Fußnoten, kann Erkenntnisse davontragen). Da schreibt einer, der sich als Kenner und Liebhaber von Literatur und Geschichte zeigen will und Wurzeltriebe und Auswüchse der Philosophie miteinander verzweigt. Mit einem Genauigkeitsanspruch*, der sich auch im ernsthaften Literaturverzeichnis spiegelt. Hauptverdienst des Ganzen ist übrigens der Anstoß, wie man, ausgestattet mit einem intertextuellen Rucksack altehrwürdiger Literatur und Philosophie, typografische Wegzehrung in der Tasche, die heutige Medienlandschaft erwandert.

*) Wobei, wie im Buch letzten Endes angemerkt wird:

"Geschichte ist immer eine Fiktion."

http://1668cc.wordpress.com/

Samstag, 6. November 2010

Gelesenes, Wiedergekäutes, Krummgedachtes

Ich überlege, in dieser kleinen Ecke des Internet, in dem ich hin und wieder meine Kommentare zu Ereignissen und Wortmeldungen der kleineren und größeren Weltgeschichte hinterlasse, auch über das aktuelle Geschehen hinauszugehen.

Warum als alte Bücherwürmin nicht auch Gelesenes einbeziehen?

Bücher lesen, verdauen, wiederkäuen und das, was einige Male dazu im Kreis durch den Kopf gegangen ist, hier ausspucken.

Vielleicht werden sich hier in Zukunft auch Buchrezensionen, Textkommentare, Lesebruchstücke finden.

Samstag, 30. Oktober 2010

Das unfaire Paket

Über 70 % der Österreicher finden das neu verabschiedete Budget unfair. Studierende gehen auf die Straße. Und die FPÖ gewinnt so weit an Stimmen, dass sie in Wien knapp hinter den Koalitionsparteien liegt.

Zufällig falle ich in keine der Parade-Opfer-Kategorien: als autolose Nichtraucherin, die nicht mehr studiert und noch keine Familie hat, niemals unter die Hackler-Regelung fallen wird und keine Luxuslimousinen besitzt. Wenn ich hin und wieder verreise, ein-, zweimal pro Jahr davon per Flugzeug, würde ich dafür lieber einen Baum pflanzen als Steuern zahlen, aber auch das würde ich tun. Und höhere Tabakpreise finde ich in Ordnung, obwohl keine wirksame Strategie.

Einige trifft es aber doppelt und dreifach. Und hinter diesem Problem steckt das übliche: Abwarten bis nach der Landtagswahl, dann ein übereiltes Budget, Zurückziehen auf die Proteste hin... was dabei herauskommt? Wahrscheinlich eine österreichische Lösung: ein halbherziges Paket aus Zugeständnissen und Zumutungen, das auch nicht recht ziehen wird.

Freitag, 29. Oktober 2010

Literatur 2.0 oder Die Auswüchse der Verlagsbranche

Ein Verlag in München bietet "personalisierte Romane" an. Auf der Internetseite steht eine genreumspannende Auswahl an Beispieltexten zur Verfügung, die man sich unter Angabe von Eigenschaften der gewünschten Hauptpersonen - in der Regel die Lieben und Freunde, die man mit dem Ergebnis beschenken will - gefügig machen kann.

Kerninformationen, Abbildungen und Textbeispiel sollen uns auf den Geschmack bringen. Ein strukturiertes Bestellformular begleitet uns beim Anlegen dieses pseudo-persönlichen Werks. Dort können wir etwa "eine Anzahl von persönlichen Eigenschaften und Vorlieben der beiden Hauptfiguren festlegen: Name und Kosename, Augen- und Haarfarbe, Orte, oft auch Lieblingsfarbe und -musik". Nebenbei bemerkt: "Liebesszenen wählen sie [sic!] zwischen den Varianten 'lässig' und 'rassig'." Und auch der oder die Schenkende wird auf einer Widmungsseite verewigt, auch dem schenkenden Ego ist also Genüge getan.

"Personal Novel" - das ist: nicht nur Selbstbeweihräucherung und die Vorgaukelung der Tatsache, mit etwas Hilfe (einem Textskelett, einer Pauschalhandlung) eine Art Roman zu kreieren ("Schau, ich kann schreiben.") Auch ein absurdes Modern-Times-Phänomen: die publikatorisch-medialen Auswüchse einer Literatur 2.0(Schlagwort "interaktiv"). Sozusagen das Umkehrmotiv der neuzeitlichen Massenproduktion und Gleichmacherei ("Du kannst individuell gestalten.") Mit dem heute so ziemlich jedes Unternehmen im Dienstleistungssektor wirbt (à la "Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen..." - ein ganz und gar nicht mehr innovativer Slogan).

Ich stelle mir schon vor, wie ich mich in einem Groschenroman mit persönlicher Widmung wiederfinde, in dem Augen- und Haarfarbe, womöglich auch rassige Liebesszenen die wesentlichen Beschreibungsmomente sind...

Donnerstag, 28. Oktober 2010

26.10.: Zitat zum Tag

"Ich hab die Seen nicht erfunden, ich hab die Berge nicht kreiert... Ich hab was gegen die ewigen, abgelutschten Symbole." So Manfred Deix auf die Frage, ob er stolz darauf sei, Österreicher zu sein.

Ich kann mich ihm nur anschließen. Österreich ist überdies lebenswert, aber es gäbe noch viel zu verbessern.

Beginnen wir vielleicht bei der Verteilung des Sparpakets.

Montag, 25. Oktober 2010

Zeichen setzen

Die Meldungen um die Missbrauchsfälle im Kirchenumfeld ebben ab, die Aufregung sinkt, die Zahl der Kirchenaustritte stagniert wieder.
Waren das alles Menschen, die angesichts dieser Aufdeckungen ein Zeichen setzen wollten? Und jetzt setzt keiner mehr ein Zeichen?
Für die überwiegende Mehrheit war es sicher der Tropfen, der das berühmte Fass zum Überlaufen brachte. Weil sie sowieso nicht an der Kirche hingen und zu bequem waren auszutreten oder keinen konkreten Grund sahen. Dann solidarisiert man sich.
Angesichts dieser Quälereien ein Zeichen zu setzen, ist begrüßenswert. Und erst Zahlen und Statistiken machen Institutionen meist bewusst, dass etwas schief läuft. Wie ein italienischer Kirchenmann schon im Juni sagte: der Rückgang der Schäfchen zwingt die Kirche, über die Ursachen nachzudenken.
Doch weder die Struktur noch das Dogma der katholischen Kirche wird sich deshalb ändern. Eine durch zwei patriarchalische Jahrtausende geprägte Tradition ist träge und lässt sich so rasch nicht umwerfen. Und es steckt ja auch Geld dahinter.
Austritte bedeuten ebenfalls weniger Geld, weniger Nachwuchs und weniger Prestige. Nun muss die Kirche handeln - irgendwie, trotz Trägheit. Insofern haben die Ausgetretenen wohl wirklich ein Zeichen gesetzt.

Samstag, 9. Oktober 2010

Teilzeit-Modelle

Der Herr, den sie in der Reportage als Modell darstellen, ist Universitätsprofessor und Vater von drei Kindern, die jüngeren Zwillinge und anderthalb Jahre alt. Und er ist in Elternkarenz. Dabei erhält er nicht nur etwa 90 % seines Gehalts, sondern hat nach seiner Rückkehr ins Berufsleben auch Aussicht auf Beförderung. Immerhin fördert er durch Elternschaft Gesellschaft und Wirtschaft, wie seine Vorgesetzte sinngemäß erklärt.

Der Herr lebt in Schweden.

Schweden gilt als Vorzeige-Wohlfahrtsstaat der Kinderbetreuung. Elternkarenz und -teilzeit wird gefördert, die Kinderbetreuung ist sehr gut ausgebaut und die nötigen Werte in der Gesellschaft vorhanden. Und genau daran hapert es im deutschsprachigen Raum.

Hier gilt: Mütter möglichst lang am Herd, damit die Kinder gut gedeihen. Ein ungesundes Extrem. In Frankreich, dem Land der berufstätigen Mütter, die meist nach dem Mindest-Mutterschutz an den Schreibtisch zurückkehren, das andere Extrem. Beide sollten ebenso zum Nachdenken anregen wie Schweden.

In Zeiten, wo Gleichberechtigung angestrebt wird, aber unverwirklicht ist; wo Arbeitssituationen prekär sind und fast niemand sein Leben lang im selben Job bleibt; wo "flexible Arbeitsmodelle" vorherrschen und Selbstverwirklichung hohen Wert hat, sollten Elternteilzeit und Väterkarenz ein Leichtes sein. Nicht nur ArbeitnehmerInnen sollten flexibel sein müssen, auch ArbeitgeberInnen müssen es sein.

Schweden ist dabei ein Modell und kann nur mit der dort vorhandenen Infrastruktur funktionieren. Aber: ein Modell ist eine Vorlage zum Daran-Arbeiten. Also arbeiten wir los.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Einen Schritt weiter

Ikea ist einen Schritt weiter.

Das duzende Möbelhaus hat einen Werbespot kreiert, der die herkömmlichen Ehemann/frau-überrascht-Liebhaber/in-Klischees ein wenig verschiebt und veräppelt. Werbespot-Hauptfigur Florian* weiht nämlich mit einer Dame leidenschaftlich seinen Küchentisch ein und wird dabei von seinem Partner ertappt (woraufhin sich die Dame im geräumigen Küchenschrank verstecken kann).

Das Sujet ist nicht gerade neu - dass es mit einer anderen Ausgangslage arbeitet, hebt es von ähnlichen Spots ab. Im Spot zumindest ist die Partner- und Geschlechterwahl selbstverständlich frei. Das finde ich gut. Dass es nötig ist, das gut zu finden, ist schade. Dass es gemacht wird, ist immerhin ein Anfang.


*) Ja, nicht nur die Möbel, auch die Figuren haben Namen - und Ikea dokumentiert diesen und andere Spots sowie die Geschichten und "G'schichtln" dazu ausführlich auf der Homepage: http://www.ikea.com/at/de/aktivitet/tv-spots.html

Sonntag, 26. September 2010

Wir haben die Wahl

Heute, Sonntag, wählt die Steiermark. Zwei Wochen später hat Wien die (Landtags-)Wahl. Im Gegensatz zur Steiermark, wo sich heute tatsächlich die Frage nach dem Gewinner stellt (während die "Kleinen" wie üblich nur mit kurzen Nebenkommentaren bedacht werden, weil ihre strategische Wirkung gering ist), erwartet uns in zwei Wochen das Wiener Spezifikum: die Siegerpartei steht so gut wie fest, der eh schon nicht mehr neue Bürgermeister hat gute Chancen zu bleiben. Wien ist halt rot, sofern nicht der blaue Querulant trotz auf "Alles raus!" beschränktem Wahlprogramm ein Ruder ergreift. (Oder wie Stermann und Grissemann meinten: wenn die Wiener Unis schließen, erhöht dies das blaue Wählerpotenzial.)

Hier strategisch zu wählen ist schwer und wahrscheinlich sinnlos. Die einzige Strategie besteht darin, HC zu verhindern. Schwarz zu wählen schließt sich von selbst aus. Die Grünen haben zwar in Wien ein wenig Gewicht (und zwei Bezirksvorstehungen), aber man zögert: immerhin haben sie sich in letzter Zeit vor allem durch interne Querelen und weniger durch Wahlprogramm hervorgetan. (Muss denn das sein?) Und die "Kleinen" rudern fast ungesehen irgendwo vor sich hin. Dass etwa LIF und KPÖ zur Wahl antreten, erfahren wir, wenn wir am Bezirksamt vorbei zur Arbeit eilen und für die Unterschriftenlisten angeheuert werden.

Heißt das, die Strategie besteht im Wählen des geringsten Übels, wie so oft, anstatt im Wählen der oder des Kandidaten, der uns am ehesten vertritt? Schade, dass Demokratie so oft darauf hinausläuft. Und doch: besser, als sich von einem vermeintlichen Charismatiker um den Finger wickeln zu lassen. Und vor allem: besser, als nicht die Wahl zu haben.

Sonntag, 1. August 2010

Sommerloch


Ich habe so wenig zu kommentieren im Moment. Mein persönliches Sommerloch.

Liegt es daran, dass alles in die Ferien schwärmt, Büroalltag und Hitze lähmen und die Medien "meaningless messages" melden?

Oder liegt es daran, dass ich im Moment so sehr mit mir selbst beschäftigt bin?

Montag, 28. Juni 2010

Ein Beitrag zur Geld-Geist-Skala

Parallel zur Fußball-WM - wenn auch etwas leiser - ist der Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt über die Bühne gegangen, umstritten, schon fast totgeredet und doch eines der wenigen ernstzunehmenden Kulturereignisse in der Kärntner Landeshauptstadt.

Anlässlich dieses Ereignisses, das einerseits als "einer der größten Ausschläge auf der Geld-Geist-Skala" im Literaturbereich gilt (Der Standard) und andererseits zum (manchmal bösen, manchmal zahnlosen) Verriss vor Publikum hochstilisiert wurde, kommen zumindest einmal im Jahr die Zweifel an der Kunst-Wettbewerbs-Szene hoch.

Wer bestimmt, was gut ist und warum? Darf frau von etwas begeistert sein, ohne es begründen zu können? Darf frau sich andererseits nur auf Emotionen berufen, wenn ein Text zusagt oder nicht? Ich verliere da schnell die Orientierung. Und je mehr ich nach Kriterien vorgehen möchte - oft genug passiert, schon als ich in der Jury für die Kleinen in Graz oder beim Junior-Bewerb in der Schule saß - je mehr frage ich irgendwann nach dem Sinn.

Diese Wettbewerbe sind wichtig: um (als Schreibende/r) bekannt zu werden, um (als Lesende/r) Schreibende kennen zu lernen, um das Angebot anzukurbeln, und auch (seien wir ehrlich) für die Wirtschaft - zugunsten der Vielfalt also. Verschiedene Meinungen erst schüren die Diskussion, und Diskussion ist gesund und gut. Das Hochstilisieren zum Exzentrischen, Hermetischen oder aber offen Schmutzkübeligen ist mir rasch unsympathisch. Und muss wahrscheinlich nicht sein.

Sonntag, 13. Juni 2010

Von Kirchen und anderen Intrigenstätten oder: Agnostiker, vereinigt euch!

"Bischofskonferenz schlägt Alarm: Immer weniger Kirchenzahler in Italien" - Der Rückgang zwinge die Kirche, über die "Ursachen dieses Phänomens" nachzudenken, so ein Kirchenmann im Standard-Bericht vom 12. Juni.

Es spricht nicht für die Kirche als soziale und wertegebende Institution, dass sie sich erst ab dem Zeitpunkt finanzieller Sorgen Gedanken über den Verbleib ihrer Schäfchen macht. Es ist andererseits bezeichnend und gibt meinen (und wahrscheinlich nicht nur meinen) Vorurteilen Futter.

Aber nicht nur Außenstehende verurteilen die christliche Kirche als Institution.

Die Schlagzeile lässt mich auch an ein Gespräch mit einer Freundin, ihres Zeichens Theologie- und Jus-Studentin, kirchliche Jugendarbeiterin und verdiente Orgelspielerin, denken. Sie war es, die mir unlängst gesagt hat: mit ein Grund für das Jus-Studium sei es gewesen, dass sie in ihrer Arbeit die Kirche (auch die evangelische) als Institution als negativ erlebt hat, als verkrustet und voller kleinlicher Intrigen. Nicht besser also als jeder andere Betrieb, Konzern, politisch infiltrierte oder heimlich gelenkte Organisation, die uns so oft gegen den Strich gehen.

Und die wollen uns Wertemaßstäbe legen und ein besseres Miteinander predigen? Von verknöcherten, unzeitgemäßen Positionen in Bezug auf Gleichberechtigung, Zölibat, Familie und Erziehung (hier in diesem Blog schon mehrfach verrissen) ganz zu schweigen.

Immer wieder fällt mir also ins Auge, dass Menschen, die sich von Religion und Kirche entfernt haben - Agnostiker zumeist - oft eher nach jenen sozialen Maßstäben leben, die als "christlich" gelten, als viele Christen: Nächstenliebe, Gleichberechtigung, selbstverständliche Unterstützung Schlechtergestellter - und das Ganze noch mit kritischer Distanz, die ich bei manchen "Christen" vermisse. Mein Eindruck: Nicht verblendet oder doktrinorientiert zu sein erleichtert manchmal den entspannten Umgang mit den Mitmenschen.

Kein Wunder also, dass Menschen sich von der Kirche distanzieren und unser Blick misstrauischer wird.
Was aber wesentlich wäre, ist, dass sich auch Agnostiker zusammentun, denn: gemeinsam ist jede Gruppe stärker. Und ausbalancierter.

Letzeres wäre auch für die Kirche wünschenswert. Nicht nur, aber vor allem für die katholische.

Samstag, 15. Mai 2010

Schreibpause, Pause vom und zum Schreiben

Wenn man im Job die ganze Zeit mit Sprache verbringt, hat das zur Folge, dass man nachher zu Hause nichts mehr damit zu tun haben will, sagt mein Freund.

Im Zusammenhang mit dem Lesen - selbst in der Fremdsprache - ist mir das noch nie passiert. Lesen mag ich immer, manchmal sogar recht komplizierte Dinge.
Im Zusammenhang mit dem Schreiben passiert es immer wieder einmal. Wenn ich den ganzen Tag formuliere, bin ich in der Freizeit zu bequem dazu. Wenn ich mich mit aktuellen Themen beschäftige, fehlt der Drang, in der Freizeit darüber zu posten.

Daher manchmal Schreibpausen. Obwohl diese, uneindeutig wie die deutsche Grammatik nur selten ist, beides sein kann: eine Pause vom Schreiben oder eine Pause zum Schreiben. Wie in Ysper vor zwei Wochen. Oder anschließend für die Lesung.

Wenn ich nicht hier schreibe, heißt das zumindest nicht, dass ich gar nicht schreibe...

Sonntag, 25. April 2010

Schwarzweißwählerei

Eine Wahl, drei Kandidaten. Eine (bewusst von der Partei?) rechts und radikal positionierte Frau, ein Christlicher, der sich als Alternative sieht, und der gemäßigte, unaufgeregte Amtsinhaber. Eine schiefe Verteilung und die absurde Situation, dass man eigentlich vorab wissen müsste, wer weitaus die Mehrheit erringt. Dass dadurch die Tendenz von Wahlempfehlungen aber eindeutig sein müsste.

Die Grünen bemühen ein Hearing, haben dann Grund, Ja zu Fischer zu sagen. Kein Klubzwang gefordert, Einzelne sagen, sie wählen ihn nicht. Durchaus legitim.
Die ÖVP gibt weder einen Kandidaten/eine Kandidatin noch eine Wahlempfehlung ab. Das ist ihr gutes Recht. Die Empfehlung der Schwarzen, weiß zu wählen, hingegen nicht.

Mag sein, die Situation ist absurd. Mag sein, kein Kandidat entspricht genau der Parteilinie. Aber auch die SPÖ hat seinerzeit Thomas Klestil unterstützt, und wohl nicht zu Unrecht.

Denn was unterstützt werden muss, ist die vielgerühmte und geradezu inflationär zitierte Demokratie - Direktwahl - Volksentscheidung. Also hingehen - Kreuzerl machen. Wer keine Namen nennen will, kann immer noch diplomatisch sein. Muss nicht sagen: Wählt Fischer! oder: Wählt Rosenkranz! Kann sagen (und das sei der ÖVP fürs nächste Mal geraten): Wählt verantwortlich!

Denn wer wählt, übernimmt Verantwortung.

Sonntag, 28. März 2010

Die Grenzen des Terrorismus

Tierschützer Martin Balluch wird vorgeworfen, als Vorsitzender des Vereins gegen Tierfabriken für kriminelle Handlungen verantwortlich zu sein, die offenbar am Rande der Tätigkeit seines Vereins passiert sind.

Ich unterstütze keineswegs Kriminalität, auch nicht Nötigung und Sachbeschädigung.
Ich unterstütze es aber, dass man für eine Sache kämpft, die einem am Herzen liegt. Mit friedlichen Mitteln.

Dazu gehört auch, was Balluch getan hat: durch Medien (Bücher, Filmaufnahmen) auf bestehende Tatsachen hinzuweisen. Eigentlich ein ganz normaler - sogar defensiver - journalistischer Kniff. Zeigen, um aufzuzeigen. (Nichts anderes tue ich hier.)

Ich kann nicht beweisen, wie es wirklich war. Zwar: Martin Balluch argumentiert sachlich, durchdacht und unpolemisch. Andererseits: Mag sein, dass Mitglieder seines Vereins oder Trittbrettfahrer da andere Kampagnemethoden angewandt haben. Nachvollziehbar, dass er als Obmann für die Tätigkeit seines Vereins geradestehen muss.

Jedoch: Der Auftritt der Cobra und die Terrorismusvorwürfe sind absurd, zumindest unverhältnismäßig. Die "Schaffung einer Atmosphäre" eine viel zu indirekte Schuld.

Oder, polemisch gesagt: Wollt ihr die Journalistenzunft einsperren, weil sie mit ihrem Handwerk das Potenzial zum Terrorismus in sich tragen?

Donnerstag, 4. März 2010

Rechte für die Urheber

Im November habe ich hier einmal diskutiert, was Google's Veröffentlichung publizierter Bücher und Buchauszüge bedeuten würde. Ich bin der Gesamtentwicklung kritisch, aber nicht zu 100% ablehnend gegenübergestanden.

Eine ganz andere Sache ist es, wenn Verlage nicht mehr lieferbare, übersetzte Publikationen unter Fantasienamen neu veröffentlichen - so als hätte es einen Übersetzer gegeben, den es aber nicht gab. Die brasilianische Übersetzerin Denise Bottmann hat dieses (eindeutige) Unrecht aufgezeigt - und wurde dafür angezeigt.

Das Unterstützungsmanifest zum Unterschreiben gibt es auf

http://apoiodenise.wordpress.com

und die Online-Petition auf

http://www.petitiononline.com/Bottmann/petition.html

Samstag, 27. Februar 2010

Lasst sie doch schlafen, mit wem sie wollen.

Nur um es für mich selber klarzustellen:

Das, worüber eh alle diskutieren, darüber brauche ich nicht zu schreiben. Da werden ohnehin fast nur Extrempositionen eingenommen. Vereinzelt ist es auch kaum anders möglich (und womöglich sogar die Absicht der InitiatorInnen, zu polarisieren). Ich will mich hier keiner Extremposition anschließen (müssen). Daher keine Kommentare über Axolotl Roadkill, den Swingerclub in der Secession oder den IPad.

Ich will darüber diskutieren und darauf aufmerksam werden (und machen), was nicht ins Auge springt und nicht von der Titelseite schreit. Stille Bücher, absurder Alltag, schleichende Entwicklungen. Minderheitenprogramm.

Sonntag, 21. Februar 2010

In memoriam Johanna Dohnal

Während Österreich noch immer um die grundsätzliche Einführung einer eingetragenen Partnerschaft abseits der Ehe hadert, erschallen Nachrufe auf eine Frau, die - wenn auch streitbar und umstritten - so manchen Vorstoß in Sachen Frauenpolitik gewagt hat.

Sie mag über viele "drübergefahren sein" - doch ohne Nachdruck meist kein Fortschritt.

Und nicht zu vergessen: Frauenpolitik heißt nicht nur Frauen weg vom Herd, heißt auch: Gleichberechtigung. Gleichberechtigung heißt nicht nur mehr für Frauen. Sie heißt auch: weiteres für Männer.

Frau Dohnal hat zum Beispiel den Grundstein dafür gelegt, dass Männer in Karenz gehen können.

Freitag, 19. Februar 2010

Erkenntnis des Tages

"Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung" ist mit 36 Zeichen das längste Wort im Duden.
Nahrungsmittelunverträglichkeit (und ich weiß noch immer nicht, ob ich eine habe) liegt auf dem neunten Platz.

Ach ja, und: die Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft gibt es offenbar wirklich, jedenfalls ist sie dudenwürdig und liegt auf Platz 2.

Wieder was gelernt.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Von Bischöfen und Kindern. Ein gefährlicher Mix(a)

Ein Bischof, der die 68er für Sünden und Abnormitäten auf der Welt verantwortlich macht. Die Kirche ist brav, die Gesellschaft ist schuld. Ein leidiges Thema.

Was in der Kirche an Abnormitäten passiert, wird indessen totgeschwiegen. Dass Lebensregeln wie der Zölibat unnatürlich sind und überfordern können, dass offenbar sie es oft sind, die "Abnormitäten " auslösen - Abnormitäten nämlich, die anderen schaden - wird nicht in Betracht gezogen.

Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ein breites gesellschaftliches Phänomen - wie es die sexuelle Revolution nach 68 zweifellos war - auch breite gesellschaftliche Veränderungen zur Folge hat. Die manchmal, gerade weil sie so breit sind, unbemerkt bleiben oder unterschätzt werden. Dass solche Phänomene kritische Betrachtung verdienen, ist unbestritten.

Ebenso wenig ist es neu, dass die meisten Kirchenvertreter sowohl der gemäßigten wie auch der medienmäßig vermarkteten Sexualität ablehnend gegenüberstehen (müssen). Und es ist auch nicht neu, dass in ihren Reihen so mancher Missbrauchsfall geschieht.

Leider. Auch hier sollte nicht generalisiert werden (müssen)...

Ich kenne Menschen, die der Kirche etwas abgewinnen können und trotzdem ein sehr offenes und freizügiges Leben führen. Zu Recht, denn sie tun niemandem etwas zu Leide.
Ich weiß auch, dass genug Unrecht und Misshandlung außerhalb der Kirche passiert, totgeschwiegen oder nicht.

Aber dieser Mix(a) aus Ablenkung vom Eigenen, tendenziösem Wettern und konservativer Simplifizierung ist nicht nur unsympathisch, sondern auch sehr gefährlich.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Positive Schwingungen...

"Je nachdem, welche gedanklichen Schwingungen wir in uns kultivieren, wird uns ähnliches im Leben begegnen. Wir haen sozusagen unseren mentalen Empfänger auf diese Wellenlänge eingestellt und empfangen daher das entsprechende Programm. Zudem senden wir genau diese Schwingungen in die Welt aus und werden nach dem Resonanzprinzip später ähnliches empfangen. Insofern empfiehlt es sich, eher positive Emotionen und Gedanken zu pflegen, denn dann gehen wir in Resonanz mit den positiven Seiten des Lebens."
(J. Schön, Naturheilkunde, erscheint 2010)

Montag, 11. Januar 2010

Lizenz zum Probieren

"Was ich auf keinen Fall wollte, ist, mir mit irgendetwas eine Trademark zu schaffen", sagt Künstler Hubert Scheibl im Kurier-Bericht. "Der Prozess ist das Spannende. Man baut etwas auf, arbeitet an einem System - und dann zerstört man's."

Ich beginne, entwerfe, schreibe, bin oft genug von mir selbst nicht überzeugt, letztendlich häufig enttäuscht. Oft aber auch zu narzisstisch und faul, etwas, das schon existiert, völlig zu vernichten. Das Motto aber finde ich bedenkenswert: Wozu eigentlich braucht man eine Trademark, einen Stil oder ein Thema, das uns hundertprozentig definiert? Warum sich vollkommen einordnen lassen? Dann lieber: Oberster Grundsatz Veränderung. Lizenz zum Probieren.

Sonntag, 10. Januar 2010

In eigener Sache

Diesen Text habe ich in einer Kuriositätensammlung gefunden. Er spricht sehr dafür, auch in Zukunft menschliche ÜbersetzerInnen und keine Maschinen zu diesem Zweck einzusetzen.

"Herzlichst Gluckwuensch zu gemutlicher Weihnachtskerze Kauf.

Mit sensazionell Modell GWK9091 Sie bekommen nicht teutonische Gemutlichkeit fuer trautes Heim nur, auch Erfolg als moderner Mensch bei anderes Geschleckt nach Weihnachtsganz aufgegessen und laenger, weil Batterie viel Zeit gut lange.

Zu erreischen Gluckseligkeit unter finstrem Tann, ganz einfach Handbedienung von GWK 9091:
1. Auspack und freu.
2. Slippel A kaum abbiegen und verklappen in Gegenstiel B fuer Illumination von GWK9091.
3. Mit Klamer C in Sacco oder Jacke von Lebenspartner einfraesen und laecheln fuer Erfolh mit GWK9091.
4. Fuer eigens Weihnachtsfeierung GWK9091 setzen auf Tisch.
5. Fuer kaput Batterie mehr zu Gemutlichkeit beschweren an: wir, Bismarckstrasse 4. Fuer neue Batterie alt Batterie zurueck fuer Sauberwelt in deutscher Wald."

Samstag, 9. Januar 2010

Berufen?

Das "enorme Potenzial von Mehrsprachigkeit und interkultureller Kompetenz" wird doch nicht ausschließlich unterschätzt und verkannt. ÜbersetzerInnen und andere SprachdienstleisterInnen, die sich so oft (und meist zu Recht!) verkannt fühlen, erhalten hier ein paar Lorbeeren - und Beachtung. Immerhin:

http://derstandard.at/1262209110473/Uebersetzer-dringend-gesucht

Trotzdem, eine kleine Ergänzung aus der Innensicht: Übersetzen und Dolmetschen ist nicht dasselbe, Wirtschaft ist nicht der einzige Bereich, der Sprachmittlung braucht, nicht alle Sprachen haben eine gleich "rosige" Zukunft, und die meisten "Übersetzer" sind DolmetscherINNEN oder ÜbersetzerINNEN. Etwas männliche Verstärkung täte der Vielfalt aber sicher gut. Das Arbeitsfeld ist breit und facettenreich, aber deshalb umso spannender - und (auch) in Zukunft essenziell.