Langsam macht Österreich einen winzigen Fortschritt in Sachen Partnergesetzgebung. Wien schnürt ein "Verpartnerungs"-Paket, in Salzburg-Mirabell ist eine Zeremonie möglich, in Graz (dessen Vizebürgermeisterin offen lesbisch lebt) wird darum gerungen.
In einer Zeit, in der Familie viele Gestalten annehmen kann und eine feste Partnerschaft nichts Selbstverständliches ist, aber durchaus etwas Mögliches und Eintragbares sein soll, ist eine eingetragene Partnerschaft nur wichtig und richtig.
Und die muss nicht auf homosexuelle Paare beschränkt bleiben.
Wenn die Ehe ausschließlich mit einem traditionellen (Kern)Familienbild verbunden wird, katholisch unauflöslich ist und vielleicht noch mit einer kirchlichen Zeremonie einhergehen muss, ist die eingetragene Partnerschaft für viele Paare eine ernsthafte Alternative. Warum soll ihnen etwa das Erbrecht, ein Besuchsrecht im Krankenhaus, die Möglichkeit zur Adoption und viele weitere, für die Ehe fest verankerte Gesetzgebungen vorenthalten bleiben, weil sie nicht das Bild der traditionellen Familie spiegeln?
Frankreich hat seit mehreren Jahren den PACS, Spanien - lange als katholisch und rückschrittlich verschrien - hat eine eingetragene Partnerschaft durchgeboxt, von Nordeuropa gar nicht zu reden. Warum soll das bei uns nicht möglich sein? Gefordert wird es schon lange genug.
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