Donnerstag, 6. Januar 2011

Sternstunden und Bauchgefühle oder Die Zeit ist reif

Neues Jahr, neues Glück - neue Vorsätze, neue Vorhersagen.

Auf dieser Assoziationskette gab es Mittwochabend im Radio eine Diskussion über den Wert von und Erfahrungen mit Astrologie. Zu Wort meldeten sich Privatpersonen - meist um zu berichten, welche Vorhersagen alle nicht eingetroffen waren -, der Leiter eines Planetariums, der die astronomische Seite der (ja, historisch tatsächlich) eng verwandten Wissenschaften vertrat. Und der Chef der Berufsgruppenvertretung der AstrologInnen in der Wirtschaftskammer (ja, die gibt es), der Wert auf Differenzierung legte: natürlich gebe es Scharlatane, aber die Berufsgruppenvertretung sei ja gerade für die seriösen VertreterInnen des Handwerks da. Diesen lägen Pauschaulvorhersagen ebenso fern wie die Ansicht, sich allein auf die Sterne zu verlassen reiche aus.

Im Universum walten eine Menge Kräfte, und wir können nicht alle verstehen und nur einige erforschen. Vermythisieren müssen wir sie nicht. Wahrscheinlich unterliegen allerdings die Lebewesen und die Sterne gleichermaßen diesen Kräften - in letzteren können wir sie lesen. Und auch in uns selbst: das berühmte "Bauchgefühl" gibt uns manchmal nicht weniger Auskunft darüber, ob eine Entscheidung passt, eine Sache möglich ist, wir uns gut damit fühlen. Dem Bauchgefühl jedenfalls sollten wir öfter trauen - meine ich.

Man kam darin überein, dass es Sternstunden gebe. Horoskope können uns Auskunft darüber geben, wann die Sterne günstig stehen, wann die Zeit reif ist für uns, für ein Vorhaben. Handeln müssen wir schon selber.