Sonntag, 18. Januar 2009

Nachtrag zum Totenkult

Die nachträgliche solare Verehrung von Jörg Haider reißt nicht ab. Nicht genug damit, dass die Menschen wochenlang am Unfallort trauern, dass ihm Denkmäler errichtet werden und sich die Kärntnerlied-CDs dieses gewordenen Kärntners (ein Immigrant!) wie die warmen Semmeln verkaufen: jetzt soll auch noch das Unfallauto versteigert werden. Das nicht einmal ihm gehörte, sondern einer Leasingfirma. Die jetzt Regress fordert, weil das Auto verunfallt ist. Wegen zu hoher Geschwindigkeit und Alkohols im Blut. Also zu Recht.

Wer ist verrückt genug, das Unfallwrack zu ersteigern? Und vor allem aus welchem Motiv? Vielleicht um jugendlichen Rasern oder Komatrinkern ein Mahnmal zu erstellen? Um ein Götzenbild für den Totenkult im eigenen Garten zu haben? Um künstlerisch zu provozieren? (So mutmaßen manche Medien - wie genau die künstlerische Provokation aussehen soll, ist mir in dem Fall unklar.)

Ich jedenfalls brauche weder Haiders Unfallwrack noch den ehemaligen Flitzer vom Papst. Als alte Umweltschützerin nehm ich weiterhin die stinkende U6.

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