Montag, 20. Oktober 2008

Zukunftsmusik

e-book - was kann das?

In den Nachwehen der Frankfurter Buchmesse gings heute im Verlag um e-books und Co.
Abgesehen davon, dass ich ein Verfechter der haptischen Leseerfahrung bin (Buchgefühl, Buchgeruch, Lesebändchen und, wenns sein muss, Eselsohren) -
was bringt ein Buch, das (wie schon Stermann & Grissemann sagten) dreimal so viel kostet wie ein normales Buch, doppelt so viel wiegt und vielleicht bald mal das Gleiche kann?

Gut, angeblich passt viel Buch auf wenig Speicherplatz. Und das e-book wiegt nicht mal 300 Gramm. Was irgendjemanden im Netz schon dazu gebracht hat, es mit dem Siegeszug des Walkman zu vergleichen. Aber wozu viel Speicherplatz, wenn ich doch in der U-Bahn ohnehin immer nur ein Buch auf einmal lese? Und wozu ein tragbares e-book, wenn ein normales Buch auch nur einen Bruchteil von einer Stereo-Anlage wiegt?

Mag sein, dass Fachbücher im elektronischen Format Absatz finden. Hier ist der Speicherplatz von Vorteil. Nicht zuletzt weil in Zukunft die e-books mit zunehmend Bearbeitungs- und Darstellungsmöglichkeiten ausgestattet sein sollen. Also vielleicht Zusatzmaterial bieten und so zu einer tragbaren e-learning- oder Diskussionsplattform werden, wer weiß.

Dynamik und wissenschaftlicher Austausch in Ehren - das geht auch im Netz. Fazit ist, ich bleibe nach wie vor eine Freundin des direkten Schreib- und Leseerlebnisses im Gutenberg'schen Format.

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